Mehr Stellen für Anerkennung von Fachkräften in Nordrhein-Westfalen geplant

Münster – Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) reagiert mit zusätzlichem Personal auf den Fachkräftemangel in den Pflege- und Gesundheitsberufen.

Bei einem Besuch der Zentralen Anerkennungsstelle für Gesundheitsberufe (ZAG) bei der Bezirksregierung Münster kündigte Laumann heute an, 29 neue Stellen zu schaffen. Der nordrhein-westfälische Landtag muss allerdings noch zustimmen, wie sein Ministerium mitteilte.

Bei der ZAG werden Anträge auf Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen geprüft. Seit der Zentrali­sierung vor drei Jahren von fünf auf eine Bezirksregierung war die ZAG zunächst mit 67 Stellen ausgestattet worden, davon entfielen 42 Stellen auf Pflege- und Gesundheitsfachberufe.

„Der Fachkräftemangel in den Pflege- und Gesundheitsberufen ist eine der großen Herausforderungen unse­rer Zeit. Hier müssen wir vor allem mehr ausbilden. Aber allein mit mehr Aus- und auch Weiterbildung werden wir die Herausforderung nicht meistern können“, sagte Laumann laut Mitteilung.

Daher wolle man auch durch eine gezielte Anwerbung aus dem Ausland für mehr Arbeitskräfte in den Mangelberufen sorgen.

Im vergangenen Jahr wurden bei der ZAG im Bereich Gesundheits- und Krankenpfle­ger 3.384 Anträge auf Berufsanerkennung gestellt. Bei 1.374 gab es demnach eine positive Entscheidung.

Laut Ministerium entspricht das einer Quote von 41 Prozent. Nur neun Anträge seien abgelehnt worden. Bei 48 Prozent wurde eine Anpassungs­qualifizierung angeordnet.

dpa