Ärzteschaft

MFA: Gehalt, Wertschät­­­zung und Ausstiegs­gedanken im Fokus

  • Mittwoch, 2. Februar 2022
/MH, stock.adobe.com
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Bochum – Mit Aktionen unter dem Motto „MFA am Limit“ hat der Verband medizinischer Fachbe­rufe (VMF) in den vergangenen Wochen auf fehlende Wertschätzung der Arbeit der Medizinischen Fachange­stellten (MFA) aufmerksam gemacht. Nun hat der VMF eine Online-Umfrage über Gehalt, Wertschät­­­zung und Ausstiegs­gedanken bei MFA initiiert.

„Unser bundesweiter Tarifvertrag beginnt seit Januar 2022 bei einem Bruttostundenlohn von 12,89 Euro in der ersten Tätigkeitgruppe“, sagte Barbara Kronfeldner, Referatsleiterin im VMF. Allerdings hätten ver­gangene Umfragen gezeigt, dass einige MFA auch nur nach Mindestlohn bezahlt würden.

„Hier Klar­heit zu schaffen, ist uns wichtig. Außerdem wollen wir wissen, welche Perspektiven die MFA selbst für sich in diesem Beruf sehen“, erläuterte Kronfeldner.

Auch die Allianz Deutscher Ärzteverbände hat betont, die rund 430.000 MFA spielten eine herausragende Rolle in der Impfkampagne. Sie seien für die Terminkoordination, Impfvor- und Nachbereitung und teils auch für die Impfung selbst im Rahmen der ärztlichen Delegation zuständig. Ohne sie seien funktionie­rende Praxisabläufe nicht denkbar.

„Wir haben bereits bei der Pflege gesehen, was passiert, wenn einem Berufstand über Jahre hinweg die gesellschaftliche und finanzielle Anerkennung verweigert wird. Dieser Fehler darf sich nun nicht bei den MFA wiederholen“, sagte der Sprecher der Allianz, Dirk Heinrich, im Januar.

„Die Dauerbelastung der Pandemie hat den ohnehin schon hohen Stresspegel bei MFA stetig weiter er­höht und wir befürchten, dass noch mehr als bisher den Beruf verlassen werden. Damit wird sich der Fach­kräftemangel immer stärker in der ambulanten medizinischen Versorgung auswirken, was aber vie­len politisch Verantwortlichen noch nicht klar zu sein scheint“, sagte Kronfeldner.

Sie ruft dazu auf, sich an der Umfrage zu beteiligen, damit der Verband eine Datenbasis enthält, auf des­sen Grundlage er weitere Aktionen starten könne. Die Umfrage wird bis zum 15. Februar fortgesetzt.

hil

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