Ausland

Milliardenzusagen bei Konferenz zu Kampf gegen Infektions­krankheiten

  • Donnerstag, 22. September 2022
/picture alliance, AP, Evan Vucci
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New York – Am Rande der UN-Generalversammlung haben mehrere große Industriestaaten ihre Finanzhilfen für den weltweiten Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria aufgestockt.

Bei einer Geberkonferenz am Rande der UN-Generalversammlung in New York machten gestern unter ande­rem Deutschland, die USA, Kanada, Japan, Frankreich und die EU umfangreiche Finanzzusagen, um einen Glo­balen Fonds zur Bekämpfung der drei Infektionskrankheiten wieder aufzufüllen.

Die USA sagten für die kommenden drei Jahre insgesamt sechs Milliarden Dollar dafür zu. Frankreich ver­sprach rund 1,6 Milliarden Euro. Deutschland hatte bereits zuvor angekündigt, 1,3 Milliarden Euro beizusteu­ern. Auch Japan und Kanada machten ähnlich große Zusagen. Von der EU sollen 715 Millionen Euro kommen.

US-Präsident Joe Biden, der die Konferenz in diesem Jahr ausrichtete, sagte, auch andere Staaten und die Pri­vatwirtschaft steuerten Geld bei. Insgesamt beliefen sich die Zusagen auf rund 14 Milliarden US-Dollar (rund 14 Milliarden Euro). Das Ziel sei, Aids, Malaria und Tuberkulose ein für alle Mal zu besiegen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte, der Fonds habe bereits mehr als 44 Millionen Menschen das Leben gerettet und bemerkenswerte Fortschritte im Kampf gegen die Infektionskrankheiten erreicht. Die interna­tionale Gemeinschaft dürfe nun aber nicht nachlassen.

Der Globale Fonds war 2002 auf Initiative der Gruppe der acht großen Industriestaaten (G8) und des dama­ligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan gegründet worden. Alle drei Jahre werden Geberkonferenzen ausge­richtet, um Finanzmittel für den Fonds aufzubringen - 2019 fand diese in Frankreich statt, 2016 in Kanada.

Der Fonds finanziert auf der ganzen Welt Maßnahmen gegen die drei Krankheiten. Als Folge der Corona-Pandemie wurden zuletzt Rückschritte bei der Bekämpfung anderer Krankheiten beklagt.

dpa

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