Politik

Millionenprogramm zum Schutz vor häuslicher Gewalt

  • Montag, 21. Oktober 2019
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Berlin – Frauen sollen in Deutschland besser vor Angriffen und häuslicher Gewalt ge­schützt werden. In den kommenden Jahren will der Bund 120 Millionen Euro zur Verfü­gung stellen, um die Hilfsangebote für Betroffene auszubauen.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sowie Vertreter von Ländern und Kom­munen haben heute in Berlin Details des ent­sprechenden Programms „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ vorgelegt.

Das Geld aus dem Programm ist für den Aus-, Um- und Neubau von Frauenhäusern und Beratungsstellen gedacht. Nach Angaben der Ministerin gibt es etwa 350 Frauenhäuser in Deutschland, in denen Betroffene Zuflucht suchen können.

Die seien sehr unterschiedlich verteilt, sagte Giffey heute. Es gebe teilweise weiße Flecken, gerade in den ländlichen Gebieten. Die Lücken müssten geschlossen werden. „Gewalt gegen Frauen darf niemals die Oberhand gewinnen. Jede Frau in einer Notsitu­ation muss schnelle Hilfe und Unterstützung bekommen“, sagte Giffey.

„Jede dritte Frau in Deutschland wurde bereits Opfer von körperlicher oder sexualisierter Gewalt“, sagte die rheinland-pfälzische Frauenministerin Anne Spiegel (Grüne) heute. Noch immer fänden nicht alle Frauen die Unterstützung, die sie benötigten.

Bund, Länder und Kommunen wollen über ihr Programm das Thema Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt auch verstärkt in die Öffentlichkeit tragen, um betroffene Frauen besser über Hilfsangebote zu informieren.

dpa

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