Ministerium sieht medizinische Versorgung im Gazastreifen in Gefahr

Gaza – Das palästinensische Gesundheitsministerium hat gestern vor einer Einstellung der medizinischen Versorgung im Gazastreifen binnen 48 Stunden gewarnt. Hintergrund sei die Abschaltung des einzigen Kraftwerks in dem Palästinensergebiet aus Treibstoffmangel vorgestern, hieß es in der Mitteilung.
Die Notgeneratoren der Krankenhäuser seien angesichts der fortwährenden Blockade der Übergänge zwischen Israel und dem Gazastreifen bereits fast leer. Die Stromversorgung in dem Küstengebiet mit mehr als zwei Millionen Einwohnern wurde bereits vorgestern laut Stromgesellschaft von zwölf auf vier Stunden reduziert.
Israel hatte am vergangenen Montag die Einfuhr von Treibstoff in das Gebiet gestoppt und dies mit der Angst vor Angriffen nach der Festnahme eines Anführers des Islamischen Dschihads im Westjordanland, Bassem Saadi, begründet.
Das israelische Militär hatte am vergangenen Freitag die Militäraktion „Morgengrauen“ gegen den Islamischen Dschihad im Gazastreifen gestartet.
Die eng mit Israels Erzfeind Iran verbundene Gruppe wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Seitdem haben militante Palästinenser nach Militärangaben hunderte von Raketen auf israelische Ortschaften gefeuert.
Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitserwägungen.
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