Politik

Ministerium und Verbände für Maskenpflicht in allen Verkehrsmitteln

  • Dienstag, 5. Mai 2020
/Hayati Kayhan, stockadobecom
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Berlin – Bundesverkehrsministerium und Verkehrswirtschaft empfehlen in der Corona­kri­se eine bundesweite Schutzmaskenpflicht in allen Verkehrsmitteln. Eine Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) soll vom Taxi über Bus und Bahn bis hin zum Flugzeug gelten, wie aus gemeinsamen Empfehlungen hervorgeht. Nach Aus­kunft des Verkehrsministeriums sollen die Empfehlungen morgen im Coronakabinett der Bundesregierung vorgestellt werden.

Mit den Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen komme eine neue Herausforderung auf den Personenverkehr zu, heißt es. Die Abstandsregeln von 1,5 Metern ließen sich in einzelnen Verkehrsmitteln des Personenverkehrs mit steigenden Fahrgastzahlen nicht ein­halten. Daher solle es eine bundesweite Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung geben.

Diese soll sich laut Papier auch auf Bahnhöfe, Flughäfen, Bahnsteige, Fährterminals, Gangways und Haltestellen beziehen. Sie solle für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) genauso gelten wie für den Regional- und Fernverkehr. Im ÖPNV gilt in allen Ländern bereits eine Pflicht zum Tragen einer Alltagsmaske.

Die Empfehlungen wurden erarbeitet vom Ministerium sowie unter anderem dem Bun­des­verband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, der Deutschen Bahn und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen.

Im Luftverkehr sollen etwa an Check-in-Schaltern Abstandsmarkierungen eingesetzt wer­den, um den empfohlenen Mindestabstand von 1,5 Metern umzusetzen. Es soll außerdem eine möglichst hohe Zahl an Countern geöffnet sein, um Warteschlagen möglichst zu ver­meiden.

Fluggesellschaften und Flughäfen sollen in der Phase der Wiederaufnahme des Verkehrs auf den Einsatz von Vorfeldbussen im Vor-und Nachlauf von Flügen – soweit möglich – verzichten und stattdessen ausschließlich Terminalbrücken oder Gangways verwenden.

Im ÖPNV sollen die Hauptverkehrszeiten durch unterschiedliche Schulanfangs- und -end­zeiten oder durch flexiblere Arbeitszeitmodelle entzerrt werden – damit Schul- und Be­rufsverkehr sich möglichst auf unterschiedliche Zeiten verteilen. Die Verkehrsunter­neh­men streben an, Ticketvertrieb und Ticketkontrollen kontaktlos und digital zu ermögli­chen.

dpa

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