Mittlerweile über 200 hausärztliche Planungsbereiche in Bayern
München – Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) und die Krankenkassen haben den Bedarfsplan für die ambulante medizinische Versorgung weiterentwickelt und ihn stärker auf den tatsächlichen Bedarf zugeschnitten.
Bei der neuesten sogenannten Fortschreibung des Bedarfsplans haben KV und Kassen die Mittelbereiche Nürnberg, Fürth und Erlangen geteilt. Aus den drei Mittelbereichen entstehen so die acht neuen hausärztlichen Planungsbereiche Nürnberg, Altdorf bei Nürnberg, Eckental, Fürth, Fürth Land, Erlangen, Höchstadt an der Aisch sowie Neunkirchen am Brand.
In den vergangenen drei Jahren haben die Vertragspartner aus ursprünglich 137 Mittelbereichen in dem Bundesland über 200 hausärztliche Planungsbereiche geschaffen. Damit sind aus Sicht des KV-Vorstands die planerischen Grundlagen für eine wohnortnahe hausärztliche Versorgung geschaffen. Diese theoretischen Planungen gelte es jetzt, mit Leben zu füllen und dafür die Attraktivität der Niederlassung weiter zu verbessern, hieß es aus der KV.
Dass dies notwendig ist, zeigt der Blick auf die augenblickliche Versorgungssituation im Land. So stellte der der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in seiner Sitzung Anfang Dezember eine drohende Unterversorgung bei den Hausärzten in den Planungsbereichen Essenbach, Hirschaid sowie Moosburg an der Isar fest. Eine drohende Unterversorgung für die Urologie im Planungsbereich Bad Kissingen habe sich dagegen abwenden lassen.
KV und Krankenkassen sowie das Bayerische Gesundheitsministerium haben eine Palette von Fördermaßnahmen entwickelt, um die ambulante Versorgung im Land zu sichern. Seit Anfang 2014 wurden bayernweit mehr als 3,5 Millionen Euro aus dem von den Krankenkassen und der KV eingerichteten Strukturfonds für Fördermaßnahmen in unterversorgten und drohend unterversorgten Planungsbereichen bewilligt.
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