Modellprojekt mit Gemeindeschwestern für Hochbetagte gestartet
Mainz – Ein Modellprojekt mit Gemeindeschwestern zur Unterstützung hochbetagter Rheinland-Pfälzer in ihren eigenen vier Wänden ist im Kreis Neuwied gestartet. Ziel sei es, möglichst lange einen Umzug in ein Pflegeheim zu vermeiden, sagte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) am Freitag in Neuwied laut Mitteilung zur ersten sogenannten Gemeindeschwester plus, Christa Reutelsterz. Sehr alte Bürger, die noch zu Hause wohnen, sollen beraten werden und soziale Kontakte bekommen.
Landrat Rainer Kaul betonte, dass das vernetzte Wirken der Gemeindeschwesterplus nicht nur den Menschen, sondern auch den Kommunen bei der Weiterentwicklung der Versorgungsstruktur helfen könne. „Mit dem präventiven Hausbesuch bietet die Gemeindeschwesterplus eine gezielte Einzelberatung", sagte der Landrat. Er erhofft sich von dem Projekt auch Erkenntnisse für Kommunen, aber auch die Anbieter von Diensten, niedrigschwelligen Angeboten oder Leistungen – für die Konzeption sozialer Räume, um ein gutes und selbstbestimmtes Leben auch im hohen Alter zu gewährleisten.
Bis Ende 2018 fördert das Land das Projekt komplett in neun Landkreisen und kreisfreien Städten. Sie alle werden bis Ende 2016 wissenschaftlich begleitet. An 13 Pflegestützpunkten soll es 12,5 Stellen für Gemeindeschwestern geben. Beworben hatten sich 16 von 24 Kreisen und sechs von zwölf kreisfreien Städten. In Rheinland-Pfalz mit vier Millionen Einwohnern leben 230 000 Menschen, die älter als 80 Jahre sind.
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