Mutter-Kind-Kuren zeigen langfristig positive Effekte

München – Familien profitieren auch langfristig von einer Mutter- beziehungsweise Vater-Kind-Kur. Das berichtet die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK). Wichtigste Beweggründe für eine Familienkur sind laut einer internen Umfrage unter SBK-Mitgliedern eigene Gesundheitsbeschwerden (87 Prozent) sowie Belastungen durch familiäre Aufgaben (81 Prozent) – darunter beispielsweise die Doppelbelastung von Familie und Beruf.
Auch Gesundheitsbeschwerden des Kindes (50 Prozent) sind häufig Grund für eine Kur. Es folgen Belastungen am Arbeitsplatz (36 Prozent), Konflikte im persönlichen Umfeld (28 Prozent) sowie finanzielle Sorgen (18 Prozent) und Belastungen durch Pflege oder Gesundheitsbeschwerden eines Angehörigen (elf Prozent). Weitere Beweggründe sind schwere Familienschicksale wie der Tod eines Familienangehörigen sowie lange Klinikaufenthalte, postnatale Depressionen oder Trennungen vom Partner.
Beurteilten 90 Prozent der Teilnehmer ihren Gesundheitszustand vor Antritt der Reise als „weniger gut“ oder „schlecht“, wandelte sich die Selbsteinschätzung hinterher grundlegend. Direkt nach der Maßnahme sagten 73 Prozent, es ginge ihnen „gut“ oder „sehr gut“. Der Anteil der Befragten mit „schlechtem“ Befinden sank auf fünf Prozent. Jeder zehnte Teilnehmer befand sogar, es ginge ihm „ausgezeichnet“. Die genannten Verbesserungen sind laut Umfrage nachhaltig: Selbst Monate nach der Kur schätzen 72 Prozent der Befragten ihre Gesundheit als „gut“ oder „sehr gut“ ein.
Damit der positive Effekt der Kur möglichst lange anhält, gilt es laut der SBK, das Erlernte langfristig anzuwenden. Die Krankenkasse empfiehlt dazu, zusätzlich eine psychologische Beratung durch medizinische Fachkräfte in Anspruch zu nehmen: 82 Prozent der Befragten fanden dies „hilfreich“ oder sogar „sehr hilfreich“.
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