Vermischtes

Nachfrage nach außerklinischen Geburten kann in Berlin nicht erfüllt werden

  • Dienstag, 17. Januar 2017
Uploaded: 10.07.2013 17:12:21 by mis
/dpa

Berlin – Schwangere Frauen haben das Recht, den Geburtsort ihrer Kinder frei zu wäh­len. Manche Frauen wollen statt im Krankenhaus lieber zu Hause oder in einem Geburts­­haus gebären. Doch inzwischen können die Hebammen die Nachfrage in der Hauptstadt nach außerklinischen Entbindungen nicht mehr erfüllen, wie der Berliner Hebammenver­band mitteilt. Die Zahl der außerklinischen Geburten nehme ab, obwohl die Zahl der Geburten seit 2011 steigt.

Die Gründe dafür sind aus Sicht des Hebammenverbandes vielfältig. Unter anderem feh­le Nachwuchs unter den Helfern in den Geburtshäusern. Zwar hätten steigende Berufs­haft­pflichtprämien manche Hebammen den Beruf an den Nagel hängen lassen. Aber ob an den Hausgeburten weniger oder gleich viele Hebammen mitwirkten, lasse sich nicht genau sagen.

Laut einem Bericht der Gesundheitsverwaltung aus dem vergangenen Jahr gab es in Berlin 2015 insgesamt 1.408 außerklinische Geburten. Davon waren 347 Hausgeburten. Das sind weniger als 2014: Damals gab es 1.466 außerklinische Entbindungen, darunter 388 Hausgeburten.

Bis vor einigen Jahren lag Berlin bei den außerklinischen Geburten deutlich über dem Bundesdurchschnitt von etwa 1,5 Prozent. Doch im Jahr 2013 sei die Geburtenzahl in diesem Sektor signifikant eingebrochen, heißt es im Basisbericht 2014/2015 der Ge­sundheitsberichterstattung Berlin.

Die Einstellung von Frauen zu Hausgeburten oder Geburtshäusern habe sich aber nicht gewandelt, sagte Susanna Rinne-Wolf vom Berliner Hebammenverband. „Ich glaube, es werden sogar teilweise mehr Frauen, die eine individuellere Geburtshilfe möchten und die sich Geburtshilfe und nicht Geburtsmedizin wünschen.“

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung