Vermischtes

Nachqualifizierung ungelernter Pflegehilfskräfte angelaufen

  • Montag, 21. Oktober 2024
/auremar, stock.adobe.com
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Erfurt – An Thüringer Berufs- und Pflegeschulen ist nach einer Neuregelung die Weiterbildung ungelernter Pflege­hilfskräfte angelaufen. Derzeit hätten etwa 90 Teilnehmer Vorbereitungskurse aufgenommen, teilte das Bildungsministerium des Landes mit.

Knapp die Hälfte hätten die Zulassung zur Externenprüfung beantragt. Mit der Weiterbildung, die mit einer Änderung der Thüringer Berufsschulordnung in diesem Jahr ermöglicht wurde, können die Teilnehmer den Abschluss als qualifizierte Hilfskraft erwerben.

Das Land reagiert damit auf den zunehmenden Personal­bedarf in Pflegeheimen und eine neue Bundesregelung zur Personalbemessung in der Pflege. Diese macht den Personalbedarf und den Anteil von Fach- und Hilfskräf­ten vom Pflegegrad der Heimbewohner abhängig.

Beim Pflegepersonal wird unterschieden nach Fachkräften mit mindestens dreijähriger Ausbildung, qualifizier­ten Hilfskräften mit mindestens einjähriger Ausbildung und Hilfskräften ohne Ausbildung. Letztere kommen für die Nachqualifizierung infrage.

Voraussetzung ist, dass sie innerhalb von zehn Jahren mit Unterbrechungen fünf Jahre als ungelernte Hilfskraft tätig waren. Nach früheren Angaben vom Bildungs- und Gesundheitsministerium betrifft das bis zu 2.200 Pflegebeschäftigte. Pflegeanbieter sehen allerdings noch Fragezeichen.

Aus Sicht des DRK Thüringen etwa ist nach Angaben eines Sprechers unter anderem unklar, wie die Nachqua­lifizierung in Thüringen im Verhältnis zur bundeseinheitlichen reformierten Pflegehelferausbildung qualitativ zu bewerten sei. Diese solle 2025 starten.

Die Schulen in freier Trägerschaft stellen laut Bildungsministerium Lehrgangskosten in Rechnung. Diese Kosten seien jedoch über die Agentur für Arbeit durch Bildungsgutscheine refinanzierbar. Für die Zulassung zur exter­nen Prüfung fallen Gebühren an. In Thüringer Pflegeeinrichtungen arbeiteten nach amtlicher Statistik Ende 2021 rund 36.000 Pflegekräfte, aktuellere Zahlen liegen bislang nicht vor.

dpa

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