Nahrungsergänzungsmittel: Deutsche setzten vor allem auf Magnesium

Frankfurt am Main – Im Jahr 2016 stieg die Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) um 4,4 Prozent. Insgesamt erwarben Verbraucher somit 165 Millionen Packungen im Wert von 1,1 Milliarden Euro zum effektiven Verkaufspreis (plus sechs Prozent) – Supermärkte wie Aldi oder Lidl ausgeschlossen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von QuintilesIMS. Das Unternehmen beobachtet mehr als eine Million Produkte im Pharma- und Gesundheitsbereich.
Am häufigsten bezogen Verbraucher Nahrungsergänzungsmittel über Offizin-Apotheken und Drogeriemärkte. Nur sechs Prozent der Packungen werden über Versandapotheken bestellt. Den meisten Umsatz mit NEM erzielt dabei eindeutig die Vor-Ort-Apotheke, 67 Prozent des Umsatzes gehen zu ihren Gunsten.
Magnesiumpräparate stehen dabei auf Platz eins – sowohl bei der Nachfrage der Verbraucher als auch beim erzielten Umsatz. Auf Platz zwei und drei des Umsatzrankings folgen Calcium und Eisenpräparate. Die höchsten Umsatzsteigerungen verbuchen Vitamin-A- und -D-Produkte (Mono-und Kombinationspräparate) und die Gruppe der reinen B-Vitamine.
Mit Nahrungsergänzungsmitteln betreiben die Menschen in Deutschland in erster Linie Selbstmedikation. Nur knapp ein Viertel der Packungen geben Apotheker (inklusive Versandhandel) im Tausch gegen ein Rezept über den Tresen. Der Umsatzanteil von verordneten Abgaben beläuft sich auf 27 Prozent.
Datenquellen und Erhebungsmethode
QuintilesIMS nutzt eine Software zur Marktanalyse: IMS® Consumer Report Apotheke. Sie erfasst die Verkäufe von rezeptfreien Arzneimitteln und Nichtarzneimitteln/diätetischen Lebensmitteln sowie Medizinprodukten in öffentlichen Apotheken und Versandhandelsapotheken in Deutschland.
Ausgewertet wird eine repräsentative Stichprobe von etwa 4.000 Apotheken. Informationen zum Apothekenversand ermittelt QuintilesIMS durch eine gesonderte Projektion aus dem IMS-Versandhandelspanel. Außerdem gehen Verkäufe von öffentlichen Apotheken ein, sofern sie als Versandhandelsverkäufe deklariert werden. Die Verkäufe im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland erfasst die Software über eine repräsentative Stichprobe der einzelnen Vertriebskanäle.
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