Senioren nehmen zu viele Nahrungsergänzungsmittel ein

Neuherberg – Viele ältere Menschen nehmen zu viele Nahrungsergänzungsmittel. Das fanden Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München in einer bevölkerungsbasierten Studie heraus, die jetzt in der Fachzeitschrift ‚The Journal of Nutrition, Health and Aging‘ veröffentlicht wurde.
Demnach nehmen 54 Prozent der Frauen und 34 Prozent der Männer über 64 Jahre ergänzende Vitamine, Mineralstoffe oder sonstige Zusatzstoffe ein. Bei vielen wird dadurch die empfohlene Tagesdosis von Magnesium und Vitamin E überschritten. So waren bei 20 Prozent der weiblichen und 33 Prozent der männlichen Teilnehmer, die regelmäßig Magnesium einnehmen sowie bei acht, beziehungsweise 14 Prozent der Teilnehmer, die Vitamin E regelmäßig zuführen, die verabreichten Supplement-Mengen zu hoch.
Grundlage der analysierten Daten ist die KORA-Age Studie, die den Zusammenhang zwischen Lebensstilfaktoren und dem Gesundheitszustand von Personen im Alter von 65 Jahren oder älter im Raum Augsburg untersucht. „Aktuelle und bevölkerungsbasierte Daten zur Einnahme von Supplementen bei älteren Menschen fehlen für Europa weitgehend“, erklärt Annette Peters vom Institut für Epidemiologie II (EPI II) am Helmholtz Zentrum München (HMGU). Dabei sei diese Bevölkerungsgruppe aufgrund von altersbedingten Nährstoffdefiziten von besonderem Interesse.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: