Ausland

Namen Tausender HIV-Patienten online gestellt

  • Montag, 28. Januar 2019
/terovesalainen, stockadobecom
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Singapur – In Singapur sind durch ein Datenleck die Namen und persönlichen Angaben von rund 14.200 HIV-infizierten Patienten an die Öffentlichkeit gelangt. Darunter sind auch die Daten von 8.800 Ausländern, wie das Gesundheitsministerium des südostasiatischen Stadtstaats heute bestätigte.

Veröffentlicht wurden die Namen der Patienten, Kontaktdaten, das jeweilige Testergebnis sowie weitere medizinische und persönliche Informationen. Aus welchen Ländern die ausländischen Betroffenen stammen, wurde zunächst nicht bekannt.

Die Daten sollen von einem 33-jährigen US-Amerikaner gestohlen und ins Internet gestellt worden sein. Er soll über seinen Partner, der zwischen März 2012 und März 2013 Chef einer nationalen Gesundheitsbehörde war, an die Unterlagen gekommen sein. Zum Motiv wurde zunächst nichts bekannt.

Wegen Betrugs und Drogendelikten ist der US-Amerikaner inzwischen zu 28 Monaten Haft verurteilt worden. Im vergangenen Jahr sei er aus dem Stadtstaat abgeschoben worden, hieß es weiter. Auch sein Partner erhielt eine Haftstrafe. Das Ministerium äußerte sein Bedauern über das Datenleck. Die Betroffenen würden seit dem Wochenende informiert.

Der US-Bürger ist dem Ministerium zufolge selbst mit HIV infiziert. Er soll dazu aber falsche Angaben gemacht haben, um seine Arbeitserlaubnis für Singapur nicht zu verlieren. In Singapur ist Sex zwischen Männern illegal. Nach einem Gesetz, das noch aus Kolonialzeiten stammt, kann dies mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden.

dpa

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