Ärzteschaft

Nationale Versorgungsleitlinien sollen künftig unter dem Dach des Zi entwickelt werden

  • Freitag, 30. August 2024
/MQ-Illustrations, stock.adobe.com
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Berlin – Die Zukunft des Programms zur Entwicklung der Nationalen Versorgungsleitlinien (NVL) ist offenbar gesichert: So haben sich Bundesärztekammer (BÄK) und Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) darauf verständigt, dass die Arbeit an den NVL künftig vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) fortgeführt wird.

Dies teilten BÄK und KBV in einem gemeinsamen Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit, der dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt. Bis Jahresende ist die Entwicklung der NVL beim Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) angesiedelt, das jedoch zum 31. Dezember 2024 aufgelöst wird.

„Mit dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung hat sich nun eine renommierte und fachlich unabhängige Stiftung bereit erklärt, die NVL zu gestalten und zu entwickeln", schreiben BÄK-Präsident Klaus Reinhardt und KBV-Vorstandsvorsitzender Andreas Gassen in dem Brief.

„Das Zi wird Sorge dafür tragen, dass die Arbeitsgemeinschaft der Medizinisch Wissenschaftlichen Fachgesellschaften (AWMF) wie bisher in den Prozess der NVL-Erarbeitung eingebunden bleibt", kündigen beide an.

Die Entscheidung des ZI zur Übernahme der Aufgabe wird begrüßt. KBV und BÄK werden „das Programm im Rahmen einer Schirmherrschaft sowie über den Fachbeirat begleiten und auch finanziell unterstützen“, heißt es weiter. Da die Entwicklung der NVL aufwendig seien, „ist es aus unserer Sicht bedeutsam, dass auch Finanzierungsmöglichkeiten aus dem Innovationsfonds genutzt werden können.“

Mit den Mitteln des Innovationsfonds können seit 2024 auch die Entwicklung medizinischer Leitlinien in Höhe von fünf Millionen Euro gefördert werden.

Intensiv debattiert wurde über die Zukunft des ÄZQ zuletzt auf dem Deutschen Ärztetag in Mainz.

bee

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