NAV-Virchowbund wünscht mehr Unterstützung für die ambulante Medizin

Berlin – Der NAV-Virchowbund wünscht sich mehr Unterstützung der Politik für die ambulante Versorgung in Deutschland. Bei einer digitalen Bundeshauptversammlung Anfang März formulierten die Delegierten dazu mehrere Kernforderungen.
Wichtig sei zunächst, den Schutzschirm für die Praxen auf die extrabudgetären Leistungen auszudehnen und nicht, wie jetzt vom Bundestag beschlossen, nur auf die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung.
Nötig sei zudem, ausreichend Schutzausrüstung für den ambulanten Bereich zu bevorraten, die Digitalisierung der ambulanten Versorgung finanziell intensiv zu fördern und den Coronabonus auch für Medizinische Fachangestellte auszuzahlen. Der Verband erklärt außerdem, dass es weiterhin nötig sei, mehr Medizinstudienplätze einzurichten.
Der Verband betont in einer Entschließung, dass die Kommunikation zwischen Ärzten im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) und den Praxen sehr wichtig sei und ausgebaut werden sollte. Wichtig sei eine klare Aufgabenteilung zwischen ÖGD und der ambulanten Versorgung. Der NAV-Virchowbund weist daraufhin, dass der ÖGD als Ansprechpartner für Gesundheitsförderung und Prävention auf kommunaler Ebene ausgebaut werden solle.
„Für Gesundheitsförderung und Prävention waren aber bislang schon die vor Ort tätigen Ärzte der haus- und fachärztlichen Grundversorgung erste Ansprechpartner. Daher ist beim Ausbau des ÖGD die informelle Einbeziehung der Ärzte der haus- und fachärztlichen Grundversorgung erforderlich. Auch hier gilt, dass einfache und direkte Kommunikationswege einzurichten sind“, so die Delegierten der Bundeshauptversammlung.
Der Verband betont, er unterstütze alle Bemühungen, die ärztliche Tätigkeit im ÖGD attraktiver zu gestalten. „Hierzu gehört neben der Verbesserung von Arbeitsbedingungen und des Berufsansehens insbesondere eine angemessene Vergütung, die mit Tätigkeiten in Klinik und Praxis vergleichbar sein muss“, so die Delegierten.
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