Politik

Neue Förderprogramme für ärztliche Versorgung im Saarland

  • Dienstag, 28. Februar 2017

Saarbrücken – Die saarländische Landesregierung fördert künftig Hausarztnie­der­lassun­gen im ländlichen Raum. Bis zu 20 Praxisübernahmen und -neuzulassungen können mit jeweils 10.000 Euro unterstützt werden. Das hat das Gesundheitsminis­terium kürzlich be­kanntgegeben. Gesundheitsministerin Monika Bachmann hatte die Eckpunkte des Pro­gramms bereits in der vergangenen Woche auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Kassen­ärztli­chen Vereinigung (KV) Saarland sowie dem Saar­ländischen Hausärzte­ver­­band vorge­stellt.

Ausschließlich Praxen in Gemeinden mit höchstens 20.000 Einwohnern können Anträge für das Programm einreichen. Neue Filialen im ländlichen Raum können mit 2.500 Euro bezuschusst werden. Das Förderprogramm tritt rückwirkend zum 1. Januar 2017 in Kraft.

Ergänzend dazu soll ein Stipendium angehende Ärzte für die Arbeit auf dem Land moti­vie­ren. Bis zum Ende des Medizinstudiums erhalten die Stipendiaten 300 Euro pro Mo­nat, höchstens jedoch 48 Monate lang. Im Gegenzug verpflichten sich die Studierenden, mindestens 60 Monate lang im Fördergebiet als Arzt zu arbeiten. Das Pro­gramm ist auf 50.000 Euro pro Jahr gedeckelt. Die Zuwendungen sind unter anderem zurückzuzahlen, wenn das Studium nicht ordnungsgemäß abgeschlossen sowie die fach­ärztliche Weiter­bildung oder eine ärztliche Tätigkeit nicht fristgerecht aufgenommen wird.

Mit dem Stipendienprogramm für angehende Ärzte sollen Medizinstudierende frühzeitig für eine spätere Tätigkeit im ländlichen Raum motiviert werden. Ziel ist es laut Landesre­gierung, zukünftig eine flächendeckende und möglichst wohnortnahe medizinische Ver­sorgung auf qualitativ hohem Niveau gewährleisten zu können.

Aktuell sind im Saarland 669 Hausärzte vertragsärztlich tätig. Die Anzahl der Ärzte, die in den nächsten fünf Jahren das 65. Lebensjahr erreichen, beträgt 224. Derzeit sind 33,5 zusätzliche Niederlassungen als Hausarzt im Saarland möglich.

dpa/EB

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