Neue Kodierhilfen für Praxen

Berlin – Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat seine Kodierhilfe an die aktuelle Version des sogenannten ICD-Kataloges angepasst, also an die „Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification“ (ICD-10-GM für 2024).
Die Kodierhilfe ist ein einfach zu bedienendes elektronisches Nachschlagewerk, mit dessen Hilfe Ärzte und Psychotherapeuten schnell den richtigen Diagnoseschlüssel für eine Erkrankung, einen Behandlungsanlass oder einen Gesundheitszustand finden können. Über eine Suchfunktion können Praxen in der Kodierhilfe den richtigen ICD-Kode sowie individuelle Hilfen und zusätzliche Hinweise erhalten.
Die Hilfe soll die Kodierqualität medizinischer Diagnosen verbessern. „Eine hohe Kodierqualität sorgt einerseits für eine bessere Datengrundlage für die Versorgungsforschung, andererseits dient sie auch als Grundlage für die jährliche Anpassung der vertragsärztlichen Vergütung“, informiert das Zi.
Außerdem stellt das Zi zu ausgewählten Krankheitsbildern sogenannte Kodier-Manuale bereit. Aktuell stehen themenspezifische Übersichten zu COVID-19, Demenz, HIV sowie Infektanfälligkeit und Immundefekt bereit. Die Manuale sollen Praxen beim Kodieren zusammenhängender Diagnosen unterstützen und eine differenzialdiagnostische Abgrenzung verschiedener Krankheitsbilder ermöglichen.
Ein weiteres Angebot des Instituts sind die fachgruppenspezifischen sogenannten Zi-Thesauren. Sie bieten einen Überblick über die häufigsten Kodierungen eines Fachgebiets. „Sie bieten durch eine Vorauswahl nur diejenigen ICD-10-Kodes an, die für die jeweilige Fachrichtung am relevantesten sind. Um das Auffinden der korrekten Diagnoseschlüssel zu erleichtern, sind diese zudem mit im Praxisalltag gebräuchlichen Bezeichnungen versehen“, so das Zi.
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