Neue Lehrpläne sollen Entscheidungskompetenz in der Klinik verbessern

Augsburg – „Klinische Entscheidungskompetenz“ – das sind die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die es braucht, um im klinischen Alltag eine Diagnose zu stellen und einen Therapieplan für und mit Patienten zu entwickeln.
„Obwohl die Kompetenz, klinische Entscheidungen zu treffen, so wichtig für ein gut funktionierendes Gesundheitssystem ist, wissen wir noch viel zu wenig darüber, wie diese Kompetenz in der Ausbildung für Gesundheitsberufe richtig gelehrt und geprüft werden kann“, sagte Inga Hege von der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg. Das gelte auch für das Medizinstudium in Deutschland und Europa.
Gemeinsam mit Wissenschaftlern aus ganz Europa hat sie deshalb ein Forschungsprojekt gestartet, das diesen Mangel beheben soll. Die Europäische Union fördert die Arbeit mit rund einer Million Euro. Das Projekt läuft bis Ende 2022. „Wir möchten sowohl Lehrpläne für die Studierenden entwickeln, als auch die Lehrenden fortbilden“, so Hege.
Im Laufe des Projektes soll dabei ein Curriculum für die Studierenden entstehen und ein Train-the-trainer Kurs, der die Lehrenden dabei unterstützt, klinische Entscheidungsfindung zu unterrichten. „Wir achten auch darauf, dass unser Curriculum leicht in verschiedene, bereits vorhandene Studienprogramme eingebaut werden kann“, so Hege.
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