Neue Leitlinie zur Bronchoskopie bei Erwachsenen

Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hat eine neue S2k-Leitlinie „Sicherheit der diagnostischen flexiblen Bronchoskopie bei Erwachsenen“ vorgestellt. Sie richtet sich an alle stationär und ambulant ärztlich und pflegerisch Tätigen in der Pneumologie, Anästhesie, Intensivmedizin, Thoraxchirurgie und Krankenhaushygiene. Das Leitlinienteam hat darin die räumlichen, strukturellen und personellen Voraussetzungen der diagnostischen flexiblen Bronchoskopie definiert.
„Die Bronchoskopie gehört zu den sichersten Verfahren in der Pneumologie. Aber wir stehen vor einer neuen Umstrukturierung im Gesundheitssystem, vor allem durch die Ambulantisierung. Deswegen ist es sehr wichtig, dass die Strukturvoraussetzungen genau definiert werden. Diese neue Leitlinie leistet dazu einen wesentlichen Beitrag“, erläuterte der DGP-Experte Ralf-Harto Hübner aus Berlin. Er hat die Leitlinienarbeit zusammen mit Jürgen Hetzel aus Basel und Lars Hagmeyer aus Solingen, koordiniert. Insgesamt zwölf Fachgesellschaften und -organisationen haben sich beteiligt.
Das Leitlinienteam hat die einzelnen Prozeduren im Rahmen der Untersuchung definiert. Dazu zählen unter anderem die bronchoalveoläre Lavage, Schleimhautproben, periphere Proben im Lungengewebe und Biopsieverfahren von Lymphknoten.
„Wir haben uns vor allem darauf fokussiert, wie wir gutes Probenmaterial bekommen, um auch eine ertragreiche Bronchoskopie zu gewährleisten, sodass weitere Bronchoskopien im Anschluss möglichst vermieden werden“, so Hübner.
Außerdem haben die Autoren Risikopatientinnen und -patienten unter Berücksichtigung ihres funktionellen Zustandes definiert. „Diese Betroffenen benötigen mehr Fachpersonal und auch mehr apparative und strukturelle Voraussetzungen“, erklärte Hübner.
Den Abschluss der neuen Leitlinie bildet ein eigenes Kapitel zu hygienischen Standards, um den Schutz für die Patientinnen und Patienten und die Behandelnden zu sichern.
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