Ausland

Neuer Leitfaden und Hilfsmittel zur Bekämpfung von Tier-Influenza beim Menschen

  • Donnerstag, 4. Dezember 2025
/Peter Hansen, stock.adobe.com
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Solna – Die Europäische Seuchenbehörde (European Centre for Disease Prevention and Control, ECDC) hat einen Leitfaden und verschiedene Hilfsmittel bereitgestellt, um europäische Länder bei der Früherkennung und Bekämpfung von Influenzaausbrüchen zu unterstützen, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können.

Hintergrund sind die Ausbrüche der Vogelgrippe A(H5N1) bei Wildvögeln und Geflügel. Die weite Verbreitung unter Vögeln erhöht das Risiko, dass Menschen mit infizierten Tieren in Kontakt kommen und das Virus auf den Menschen übergreift.

„Obwohl das aktuelle Risiko für die europäische Bevölkerung gering ist, stellt die Vogelgrippe aufgrund der weit verbreiteten Ausbrüche bei Tieren in ganz Europa nach wie vor eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar“, sagte Edoardo Colzani, Leiter der Abteilung für Atemwegsviren beim ECDC.

Wichtig sei, frühe Warnzeichen zu erkennen und wirksame Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit rechtzeitig und koordiniert umzusetzen. Der Leitfaden beschreibt dazu verschiedene Szenarien und wie die Behörden und das Gesundheitssystem damit umgehen sollten.

Die Szenarien reichen von der aktuellen Situation – in der in der Europäischen Union (EU) keine Fälle beim Menschen gemeldet wurden, aber Vogelgrippeviren bei Tieren weit verbreitet sind – bis hin zu schwerwiegenderen Szenarien, in denen es zu Infektionen beim Menschen und zu einer möglichen Übertragung von Mensch zu Mensch kommt. Dieses könnte zu einer Pandemie führen.

Die empfohlenen Maßnahmen umfassen unter anderem die Überwachung und Testung der Erkrankung, die Verfügbarkeit von Schutzausrüstung und eine klare Kommunikation mit der Öffentlichkeit.

Außerdem hebt das ECDC die Bedeutung der Genomüberwachung, des Aufbaus von Laborkapazitäten und des Austauschs von Daten in Echtzeit hervor. In dem Zusatzmaterial geht es unter anderem um Trainingsprogramme und um Material für die Kommunikation.

An dem Material mitgearbeitet haben die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, die Europäische Arzneimittelagentur, die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, das Europäische Referenzlabor für aviäre Influenza sowie nationale Expertinnen und Experten.

hil

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