Neues Hilfsangebot gegen Glücksspielsucht
Potsdam – Das Land Brandenburg hat mit einer Klinik eine Selbsthilfe-Webseite für Suchtbetroffene geschaltet. „Glücksspiel kann zum Teufelskreis aus Lust und Verlust werden“, betonte Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) gestern. Wer selbstständig aus dem Sumpf herauswolle, könne sich auf der Seite www.selbsthilfegluecksspiel.de Unterstützung holen.
Nach einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gilt das Verhalten von 456.000 Glücksspielern als problematisch oder krankhaft. Umgerechnet auf das Land seien das etwa 13.600 Menschen. Derzeit fänden nicht einmal zehn Prozent der Betroffenen den Weg in eine Behandlung, sagte der Chef der beteiligten Lindower Salus Klinik, Johannes Lindenmeyer. Durch das „vollkommen anonyme und kostenlose Online-Hilfeprogramm“ sollen wesentlich mehr Menschen erreicht werden, sagte er.
In Brandenburg gibt es laut Ministerium ein Netz aus 13 vom Land finanzierten Suchthilfestellen. Überdies haben sich alle Bundesländer verpflichtet, der Glücksspielsucht und Wettsucht zu begegnen und Voraussetzungen für eine Suchtbekämpfung zu sorgen.
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