Fast 500.000 Bundesbürger glücksspielsüchtig

Köln – Rund 456.000 Bundesbürger zeigen ein problematisches oder krankhaftes Glücksspielverhalten. Das geht aus einer Befragung unter 16- bis 70-Jährigen hervor, die die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln veröffentlicht hat. Anlass ist der Bundesweite Aktionstag gegen Glücksspielsucht am 27. September der BZgA und der Landeskoordinierungsstellen zur Prävention von Glücksspielsucht.
„Wer einmal in die Glücksspielsucht geraten ist, kann mit vielen Problemen zu kämpfen haben, zum Beispiel Auseinandersetzungen im Familien- oder Freundeskreis oder mit finanziellen Schwierigkeiten“, erklärte BZgA-Leiterin Heidrun Thaiss. Der Aktionstag rücke diese Problematik einmal im Jahr besonders in den Blick der Öffentlichkeit. Betroffene und Angehörige könnten aber das ganze Jahr über Hilfe erhalten – persönlich in den Suchtberatungsstellen vor Ort oder auch anonym über die Beratungsangebote der BZgA, sagte Thaiss.
Darüber hinaus bietet die BZgA Flyer und Broschüren sowie unter www.check-dein-spiel.de einen Selbsttest. Wohnortnahe Hilfsangebote lassen sich anhand einer Suchfunktion finden, für persönliche Fragen stehen Fachleute im Chat zur Verfügung.
Die Angebote der Landeskoordinatoren für Glücksspielsuchtprävention der Bundesländer sind unter www.aktionstag-spielsucht.de abrufbar. Bundesweite telefonische Beratung gibt es unter der kostenlosen Rufnummer 08001372700.
Ein türkischsprachiges Beratungstelefon in Kooperation mit der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern und der Landeskoordinierungsstelle Glücksspielsucht NRW ist unter der kostenlosen Rufnummer 08003264762 geschaltet. Broschüre und Flyer „Wetten, du gibst alles?“ zum Thema Sportwetten sind in Arabisch, Englisch, Polnisch, Russisch und Türkisch aufgelegt.
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