Niedersachsen will Schutz von Kindern vor Missbrauch stärken

Hannover – Mit einem Bündel von Maßnahmen will Niedersachsen den Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch stärken, nachdem der hundertfache Missbrauch auf einem Campingplatz in Lügde Schwachstellen offenbart hatte.
„Wir müssen immer wieder analysieren, ob unsere Maßnahmen greifen, ob sie ausreichen“, sagte Sozialministerin Carola Reimann (SPD) heute im Landtag in Hannover. „Im Kinderschutz sind wir gemeinsam gefordert, mit vereinten Kräften Kindesmissbrauch konsequent zu bekämpfen.“
SPD und CDU legten einen Forderungskatalog mit Verbesserungen vor, der grundsätzlich auf Unterstützung aller Parteien im Parlament stieß. Über eine Umsetzung berät zunächst der Sozialausschuss.
Wie Ministerin Reimann betonte, werde unter anderem eine stärkere Kontrolle der kommunalen Jugendämter durch das Land geprüft. Im Gespräch sei die Schaffung einer Fachaufsicht des Landes.
Bei dem vor einem Jahr bekannt gewordenen Missbrauchsfall im westfälischen Lügde waren massive Behördenfehler ans Licht gekommen. So hatte das Jugendamt im benachbarten Hameln einem der Haupttäter trotz mehrerer Hinweise auf sexuell übergriffiges Verhalten die Pflegschaft für ein Mädchen übertragen.
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