Nordrhein-Westfalen schafft Millionen Schutzmasken und Kittel an

Düsseldorf – Mit 30 Millionen neuen Masken und zehn Millionen neuen Schutzkitteln sieht sich das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) für die weitere Entwicklung der Coronapandemie gut vorbereitet.
„Wir werden noch über längere Zeit einen höheren Bedarf an Schutzbekleidung haben“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) heute bei einem Besuch des Landeslagers für Schutzausrüstung in Düsseldorf.
Deshalb habe das Land für rund 500 Millionen Euro Schutzausrüstung bestellt. Zwei Drittel der Masken und Kittel gingen an Kitas, Krankenhäuser und Altenheime, „ohne dass wir ihnen eine Rechnung ausstellen“. Ein Drittel werde für die Zukunft eingelagert, „damit man beruhigt in die Zukunft schauen kann“, so Laumann.
„Wir müssen aus gewonnenen Erfahrungen lernen“, sagte der Minister. „Ich möchte nicht noch einmal um Produkte auf dem Weltmarkt kämpfen müssen.“
Die Landesregierung habe für die Großanschaffung den Kontakt zur Privatwirtschaft gesucht. Ein großer Hemdenhersteller produziert bis Ende Juni die Schutzkittel, den Großauftrag für die Masken habe ein in NRW ansässiges Chemieunternehmen an zwei weitere Unternehmen vermittelt. Ein Großteil der Masken sei bereits geliefert.
„Diese Lieferung ist wie Weihnachten. Hätten wir das Material aber früher gehabt, wären wir froher gewesen“, bilanzierte Laumann.
Für die Zukunft betonte Laumann, dass „es wichtig ist, dass die Produktion ins eigene Land verlagert wird, auch was Grundsubstanzen für Medikamente angeht.“ Er dankte den großen Hilfsorganisationen und der Messe Düsseldorf für die Hilfe bei der Verteilung des Schutzmaterials.
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