Notfall- und Intensivmedizin: Handlungsfelder für den Pflegedienst

Berlin – Wer macht was im interprofessionellen Team? Die Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und die Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) haben jetzt Handlungsfelder von Pflegekräften in der klinischen Akut- und Notfallmedizin definiert.
„Gerade in der Notfallmedizin bewegen wir uns in einem Bereich, in dem zu jeder Zeit Ärzte und Pflegekräfte gemeinsam für den Patienten verantwortlich sind“, sagte DIVI-Präsident Felix Walcher, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg.
Die Arbeitsgruppe der beiden Gesellschaften hat auf zwölf Seiten acht Kernaussagen sowie Empfehlungen zu den Aufgabenbereichen von Pflegekräften zusammengestellt. Ein Grund für die Ausarbeitung sei, dass vor allem im Bereich der Fachpflegenden die Kompetenzen trotz Studienabschlüssen und praktischer Ausbildungszeiten derzeit nicht bundeseinheitlich definiert und festgelegt seien.
„Die Zusammenarbeit muss im gegenseitigen Vertrauen auf die Kompetenz und Zuverlässigkeit der beteiligten Personen und Berufsgruppen sowie der gegenseitigen Wertschätzung gründen“, lautet die erste Kernaussage des Papiers.
Es sei unerlässlich, dass für möglichst viele Bereiche gemeinsam Handlungskonzepte, Abläufe und Leitpfade erstellt und weiterentwickelt würden. „Für alle beteiligten Berufsgruppen bestehen gleichermaßen die Pflicht und das Recht, sich an der Erarbeitung solcher Konzepte zu beteiligen“, schreibt die Autorengruppe.
DIVI und DGF weisen daraufhin, dass es im kommenden sogenannten Pflegekompetenzgesetz auch darum gehen werde, die Handlungsfelder für Pflegekräfte zu erweitern. „Wer derzeit am Pflegekompetenzgesetz schreibt, der sollte unbedingt unser Paper studieren“, sagte der DGF-Vorsitzende Dominik Zergiebel, Leiter der Aus-, Fort- und Weiterbildung Pflege und OP im Universitätsklinikum Münster.
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