Kriseninterventionsteams: DIVI veröffentlicht Empfehlungen
Berlin – Inhaltliche, organisationale und strukturelle Empfehlungen zur Implementierung von klinischen Kriseninterventionsteams legte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) vor.
Das Netzwerk Klinische Krisenintervention, eine Projektgruppe der Sektionen Psychologische Versorgungsstrukturen und Perspektive Resilienz der DIVI, erarbeitete dazu ein entsprechendes Paper. In sechs Phasen gegliedert gibt das Autorenteam aus Ärzten, Pflegepersonen, Klinikseelsorgenden sowie Psychologen, die bereits Strukturen für die Unterstützung in akuten Krisensituationen in Krankenhäusern aufgebaut haben, auf 14 Seiten nicht nur wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse, sondern vor allem auch praktische Erfahrungen weiter.
„Die Empfehlung ist als Checkliste zu verstehen, die im Rahmen eines Implementierungsprozesses genutzt und auf die immer wieder zurückgegriffen werden kann“, erklärten Teresa Deffner und Dagmar Arndt stellvertretend.
Ziel sei es, mithilfe der Empfehlungen systematische Prozesse anzustoßen – denn den Bedarf für die weitere Etablierung klinischer Kriseninterventionsteams sieht das Netzwerk weiterhin deutschlandweit. Insbesondere müsse die Finanzierung einer psychosozialen Krisenversorgung für Patienten, Angehörigen sowie Kollegen in einem nächsten Schritt geklärt werden.
Das Paper ist laut der Projektgruppe als Living-Guideline zu verstehen. „Wir werden jetzt nach der Veröffentlichung zunehmend weiteres Wissen sammeln und Erfahrungen ergänzen“, so Arndt. Die Rückmeldungen fänden dann wiederum Eingang in die nächste Version der Empfehlung.
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