NRW fördert die medizinisch-wissenschaftliche Infrastruktur in Ostwestfalen-Lippe
Düsseldorf – Im kommenden Wintersemester werden 60 Medizinstudierende erstmalig ihre klinische Ausbildung an fünf Kliniken in Ostwestfalen-Lippe (OWL) beginnen. Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) unterstützt die Ausbildung der Mediziner im Johannes Wesling Klinikum Minden, in einzelnen Kliniken des Klinikums Herford, des Krankenhauses Lübbecke-Rahden und der Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeynhausen dauerhaft mit jährlich sechs Millionen Euro. Die Kliniken Minden und Herford erhalten zum Ausbau ihrer Infrastruktur für Forschung und Lehre 1,7 Millionen Euro.
„Das Bochumer Modell ist für ganz Nordrhein-Westfalen ein wichtiges, zukunftsweisendes Projekt der praktischen Medizinerausbildung. Mit der Förderung unterstützen wir die Kliniken in OWL sowohl bei der Entwicklung klinischer Forschung, einer forschungsbasierten Medizinerausbildung als auch bei einer Sicherung der künftigen medizinischen Versorgung in der Region“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD). Die angehenden Ärzte sollen sich während ihrer Ausbildung in der Region möglichst wohlfühlen – als Anreiz für eine spätere ärztliche Tätigkeit in OWL.
Das Bochumer Modell entstand in den siebziger Jahren als Notlösung für die klinische Ausbildung an der medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Aufgrund finanzieller und politischer Hemmnisse konnte die Universität kein eigenes Klinikum einrichten. 1977 beschloss die Landesregierung NRW, die klinische Ausbildung in benachbarten Krankenhäusern stattfinden zu lassen. Der mittlerweile dauerhaft festgeschriebene Klinikverbund arbeitet heute als Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum auch in Forschung und medizinischer Versorgung zusammen.
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