NRW will häusliche Pflege in der Coronapandemie stärken

Düsseldorf – Das nordrhein-westfälische Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat die Hochschule für Gesundheit in Bochum mit einer wissenschaftlichen Expertise zur häuslichen Pflege in der Coronapandemie beauftragt.
„Gerade in diesen Coronazeiten ist es mir ein besonderes Anliegen, die häusliche Pflege als tragende Säule der Versorgung zu stärken“, sagte der Gesundheitsminister des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW), Karl-Josef Laumann (CDU).
Immerhin würden in Nordrhein-Westfalen (NRW) mehr als drei Viertel aller Pflegebedürftigen zuhause gepflegt, weniger als ein Viertel im Heim. „Was pflegende Familien aktuell stemmen, kommt mir in der öffentlichen Wahrnehmung ein wenig zu kurz“, betonte er.
Das Expertengremium unter der Leitung von Markus Zimmermann soll sich in dem Gutachten dem Gesundheitsschutz genauso widmen wie der gelingenden Versorgung durch Angehörige mit Hilfe von Pflege- und Betreuungsdiensten sowie einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Pflege.
Darüber hinaus soll die Situation spezieller Zielgruppen beleuchtet werden, etwa von Eltern pflegebedürftiger Kinder oder der Situation von Jugendlichen, die in die Pflege von Eltern oder Großeltern eingebunden sind. Ergebnisse sollen im Herbst vorliegen.
Wegen der Coronapandemie standen in den vergangenen Monaten unterstützende Angebote für Familien mit Pflegebedürftigen nur eingeschränkt zur Verfügung.
„Damit Pflegebedürftige besser unterstützt und Angehörige entlastet werden, haben wir Leistungen und Angebote, die aus guten Gründen eine Weile nicht zur Verfügung stehen konnten, so bald wie möglich wieder an den Start gebracht“, sagte Laumann.
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