Online-Register für Rheumapatienten mit COVID-19 eingerichtet

Berlin/Gießen - Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie hat zusammen mit der Universität Gießen ein Onlineregister für Rheumapatienten mit COVID-19 eingerichtet. Die Fachgesellschaft bittet alle Rheumatologen, für ihre Patienten den Fragebogen für die Aufnahme in das digitale Register auszufüllen.
Bereits in der vergangenen Woche hat die Europäische Liga gegen Rheuma (EULAR) eine Forschungsdatenbank eingerichtet, mit deren Hilfe COVID-19-Erkrankungen bei Kindern und Erwachsenen mit rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen erfasst und überwacht werden sollen.
Ärzte sollten ihre Fälle aus Deutschland aber ausschließlich im deutschen Register melden, empfiehlt die Fachgesellschaft. Die DGRh und die Universität Gießen stellen diese Daten anschließend anonymisiert den internationalen Registern – auch in den USA wird eine Datenbank aufgebaut – zur Verfügung. Das erspare den Ärzten zusätzlichen Aufwand und verhindere Doppelerfassungen.
Dieses Vorgehen ermögliche es, im deutschen Register Fragestellungen zu adressieren, die in Deutschland von Bedeutung sind, so Hendrik Schulze-Koops, Präsident der DGRh. Die vorliegenden Ethik- und Datenschutzvoten für das deutsche Register erlaubten zudem den sofortigen Start und eröffneten eine zeitnahe nationale Auswertung der Daten und damit Information der Patienten.
Eingetragen werden sollen alle Fälle von Patienten mit entzündlich-rheumatischer Erkrankung und einem positiven SARS-CoV-2- oder COVID-19-Befund. Dies schließt auch Patienten ein, die keine oder geringe Symptome aufweisen, jedoch positiv getestet wurden. Das Ausfüllen des Fragebogens ist der DGRh zufolge einfach und dauert nur etwa fünf bis zehn Minuten.
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