Vermischtes

Opferbeauftragter fordert mehr Psychotherapieplätze für Flutopfer

  • Donnerstag, 14. Oktober 2021
Stühle hat jemand in den Trümmern eines bei der Flut in Rech zerstörten Hauses in einem Halbkreis aufgestellt. Zahlreiche Häuser waren dabei so stark zerstört worden, dass sie abgerissen werden mussten./dpa, Boris Roessler
Stühle hat jemand in den Trümmern eines bei der Flut in Rech zerstörten Hauses in einem Halbkreis aufgestellt. Zahlreiche Häuser waren dabei so stark zerstört worden, dass sie abgerissen werden mussten./dpa, Boris Roessler

Mainz – Die Zahl der Psychotherapieplätze für die von der Flutkatastrophe im Ahrtal betroffenen Men­schen muss nach Einschätzung des rheinland-pfälzischen Opferbeauftragten Detlef Placzek dringend aufgestockt werden.

Placzek appellierte an die Kassenärztliche Vereinigung und die Krankenkassen, noch vor dem Winter die stationären Einrichtungen für ambulante Therapieplätze zu öffnen. Etwa 20 Prozent der Menschen, die einen Therapieplatz suchten, fänden derzeit keinen, sagte Placzek heute.

Bei der vom Opferbeauftragten eingerichteten Hotline hätten sich inzwischen etwa 100 Menschen ge­mel­det, weil sie einen Platz für eine klassische Therapie suchten. Bei der psychotherapeutischen Hotline hätten mehr als 1.000 Menschen angerufen. „Wenn es regnet, klingelt da die Telefone“, berichtete Placzek. Und jetzt stehe die dunkle, kalte und nasse Jahreszeit vor der Tür.

Der Opferschutzbeauftragte will mit Unterstützung von Hilfsorganisationen an zehn Standorten Selbst­hil­fe­­gruppen im Ahrtal ins Leben rufen. Eine Sozialpädagogin sei bereits vor Ort zu erreichen.

Vor drei Monaten waren in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli im Ahrtal 133 Menschen bei einer Sturzflut ums Leben gekommen, 766 wurden verletzt und das Tal verwüstet. Viele Häuser sind noch nicht wieder bewohnbar.

dpa

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