Ausland

Papst Franziskus für weltweites Verbot von Leihmutterschaften

  • Montag, 8. Januar 2024
Papst Franziskus während einer Audienz /picture alliance, ZUMA Press Wire, Evandro Inetti
Papst Franziskus während einer Audienz /picture alliance, ZUMA Press Wire, Evandro Inetti

Rom – Papst Franziskus hat Leihmutterschaften als verwerflich verurteilt und ein weltweites Verbot gefordert. Bei einer Leihmutterschaft trägt eine Frau für Wunscheltern ein Kind aus und überlässt ihnen dieses nach der Geburt.

„Ein Kind ist immer ein Geschenk und niemals ein Vertragsgegenstand. Ich plädiere daher dafür, dass sich die internationale Gemeinschaft für ein weltweites Verbot dieser Praxis einsetzt“, sagte das Oberhaupt der katholi­schen Kirche heute bei einer Audienz im Vatikan vor akkreditierten Botschaftern. Eine Leihmutterschaft verletzte die Würde der Frau und des Kindes.

Die Gründe für eine Leihmutterschaft sind vielfältig. In Deutschland ist sie wie in vielen anderen Staaten ver­boten. Auch die Vermittlung ist in Deutschland unter Strafe gestellt. In einigen Ländern hingegen ist die Leih­mutterschaft teils mit bestimmten Einschränkungen erlaubt. Wunscheltern gehen daher dafür ins Ausland.

Bei der Audienz mit ausländischen Botschaftern sprach der 87-jährige Pontifex über aktuelle Krisen und for­derte mit Blick auf Kriege und Konflikte Frieden. Dabei kam er auf die Leihmutterschaft zu sprechen.

„Der Weg des Friedens erfordert die Achtung vor dem Leben, vor jedem menschlichen Leben, angefangen bei dem des ungeborenen Kindes im Mutterleib, das weder beseitigt noch zu einem Objekt der Kommerzialisierung gemacht werden darf“, sagte Franziskus.

Er geißelte eine Kultur des Todes, die sich im Westen ausbreite und im Namen eines vorgetäuschten Mitleids Kinder, Alte und Kranke aussondere. Der Papst bezeichnete zudem die sogenannte Gendertheorie als gefährlich, die Unterschiede zwischen Menschen auslösche.

dpa

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