Paracelsus hat neuen Eigentümer

Osnabrück – Der Privatklinikkonzern Paracelsus steht vor einem Neuanfang: Dank eines neuen Eigentümers, der Schweizer Beteiligungsgesellschaft Porterhouse Group, endet das Insolvenzverfahren am 1. August. Allerdings ist der Sanierungsprozess noch nicht beendet, betont der neue Vorsitzende der Geschäftsführung, Michael Philippi.
Der Klinikkonzern mit 40 Einrichtungen an 22 Standorten und rund 5.200 Beschäftigten müsse einen Investitionsstau abarbeiten und aus der „Gruppe von Krankenhäusern eine Krankenhausgruppe machen“, sagte Philippi. Auch das alltägliche Krankenhausmanagement müsse verbessert werden.
Nach wie vor sei das Ziel, dass bis zum Ende des Jahres wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Für jeden Einzelstandort müsse ein Aktionsprogramm entwickelt werden. Das erklärte Ziel sei, spätestens in zwei Jahren wieder zu wachsen. „Paracelsus ist schließlich die Mutter aller privater Klinikverbünde in Deutschland“, sagte Philippi. Im nächsten Jahr werde das Unternehmen 50 Jahre alt.
Als nach außen sichtbares Zeichen des Neuanfangs soll übermoegen am Standort Kassel ein Baustellenschild für ein neues Erweiterungsgebäude enthüllt werden. Auch am Standort München müsse ins Gebäude investiert werden, sagte Philippi.
Kurz vor Weihnachten 2017 stellte Paracelsus einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung. Im Frühjahr wurden die Kliniken in Karlsruhe und in Bad Münster am Stein geschlossen. Insgesamt wurden rund 400 Stellen bundesweit gestrichen.
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