Vermischtes

Porterhouse soll Paracelsus-Kliniken übernehmen

  • Freitag, 20. April 2018
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Osnabrück – Die Porterhouse Group hat vom Gläubigerausschuss der Paracelsus-Unternehmensgruppe den Zuschlag für die Übernahme der Klinikgruppe erhalten. Das teilten die Paracelsus-Kliniken heute mit. Die Entscheidung für die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Porterhouse sei „an den Interessen der Gläubiger als Ganzes, darunter auch der Mitarbeiter, ausgerichtet“ worden, hieß es von Paracelsus.

Die Klinikgruppe will nun in Abstimmung mit Porterhouse die Insolvenzpläne bei Gericht einreichen. Diese beinhalten unter anderem Sanierungsmaßnahmen und Fragen zur Übernahme. Die Entscheidung über die Annahme der Insolvenzpläne bleibt Paracelsus zufolge den Gläubigern vorbehalten, die in einer Gläubigerversammlung über die Insolvenzpläne abstimmen müssten. Nach Zustimmung der Gläubiger und Umsetzung der Insolvenzpläne könne das Insolvenzverfahren aufgehoben werden, hieß es.

Wie Paracelsus ankündigte, soll Michael Philippi, der bis Ende 2016 die Sana Kliniken AG führte, die Paracelsus-Kliniken nach der Übernahme durch Porterhouse leiten. Er wolle Paracelsus wieder zu einer der „führenden Marken im deutschen Klinikmarkt“ machen, erklärte Philippi. Die neue Eigentümerstruktur, die für langfristiges Denken und Engagement stehe, werde die Freiheit und Stabilität für künftiges Wachstum geben.

Porterhouse sprach heute von einem „Tag der Freude, aber auch der Verantwortung“. Das Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, mittelständische Unternehmen mehrheitlich zu erwerben und langfristig in ihrem Wachstum zu unterstützen.

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung des Bundeskartellamts. Über die finanziellen Aspekte der Übernahme wurde Vertraulichkeit vereinbart. Porterhouse Group AG finanziert die Übernahme komplett aus eigenen Mitteln.

Die Paracelsus-Kliniken zählen mit rund 40 Einrichtungen an 22 Standorten zu den großen privaten Klinikträgern in Deutschland. Bundesweit betreuen rund 5.200 Mitarbeiter jährlich mehr als 100.000 stationäre Patienten. Sitz der Gesellschaft ist Osnabrück.

may/EB

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