Parlament in Athen berät zu Novartis-Vorwürfen
Athen – Das griechische Parlament hat über Korruptionsvorwürfe gegen mehrere griechische Politiker im Zusammenhang mit einer mutmaßlichen Begünstigung des Schweizer Pharmakonzerns Novartis beraten. Bei mehreren Abstimmungen soll noch heute Nacht entschieden werden, ob ein Untersuchungsausschuss eingesetzt wird.
Der Pharmakonzern soll nach den Aussagen von unter dem Schutz der Justiz stehenden Zeugen den ehemaligen Regierungschef Antonis Samaras und andere griechische Politiker sowie Ärzte bestochen haben, um die Preise für seine Medikamente zu erhöhen und den Markt durch die rasche Genehmigung eigener Produkte zu beherrschen.
Novartis hatte vergangene Woche erklärt, eine interne Untersuchung werde durchgeführt. „Wir sind entschlossen, ein umfassendes Verständnis der Situation zu erlangen und gegebenenfalls die Verantwortung für alle Aktivitäten zu übernehmen, die unsere hohen Standards für ethisches Geschäftsverhalten nicht erfüllt haben“, teilte das Unternehmen mit.
Die genannten Politiker sprechen von Verleumdung und dem Versuch der jetzigen Regierung unter Alexis Tsipras, von der schweren Finanzkrise abzulenken. Das juristische Tauziehen wird nach Ansicht von Rechtsanwälten möglicherweise Jahre dauern.
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