Vermischtes

Patientenbus rollt nicht mehr durch Ostfriesland

  • Montag, 19. Februar 2018

Leer/Hannover – Der Patientenbus sollte in Ostfriesland helfen, Patienten preiswert und zuverlässig zu Arztpraxen in die Stadt zu fahren. Wie jetzt bekannt wurde, ist das Modellprojekt nach 15 Monaten zum Jahreswechsel eingestellt worden. Der Grund sind rechtliche Bedenken und Probleme bei der Finanzierung. Der Abschlussbericht soll demnächst vorgelegt werden.

Das Projekt in Ostfriesland war eines von mehreren Maßnahmen, um die ärztliche Versorgung auf dem Land zu verbessern. Dazu hatten der Landkreis Leer, die Kassen­ärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) und Busbetreiber das Modellprojekt Patientenbus in Gang gesetzt.

Nur 4,60 Euro kostete die Fahrt, wenn der Bus die Patienten zu Hause abholte und zur Arztpraxis brachte. Bei längeren Wartezeiten war für den Rückweg eine Taxifahrt ohne Preiszuschlag vorgesehen. „Mit diesem Wert könnte man – bei der Auslastung, wie wir sie hatten – kein Fahrzeug wirtschaftlich betreiben“, sagte Dieter Krott von der KVN im ostfriesischen Aurich.

Zudem gab es keine rechtliche Grundlage für ein Bussystem im Landkreis Leer, das nur für den Transport einer ausgewählten Personengruppe in einer Region bestimmt ist. „Für die Projektphase hatten wir eine Sonderrolle, die aber jetzt entfallen ist“, sagte Krott. Immerhin habe sich in dem betroffenen Gebiet im Rheiderland ein neuer Hausarzt angesiedelt. Dadurch hat sich laut KVN die ärztliche Versorgung etwas gebessert.

dpa

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