Pfizer gibt Coronamedikament Paxlovid verbilligt an ärmere Staaten ab

New York – Der US-Pharmakonzern Pfizer hat ärmeren Ländern mehrere Millionen Dosen seines COVID-19-Mittels Paxlovid zu niedrigeren Preisen zugesagt. Im Rahmen eines Mechanismus des Globalen Fonds würden bis zu sechs Millionen Paxloviddosen an Länder mit niedrigem Einkommen abgegeben, teilte der Konzern heute in New York mit.
Teilweise werde Pfizer sogar nur den Selbstkostenpreis für das Medikament verlangen. Der Globale Fonds wurde zwar zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria gegründet, beteiligt sich seit 2020 aber auch am Kampf gegen Corona. Im Rahmen einer ähnlichen Partnerschaft mit dem UN-Kinderhilfswerk Unicef hatte Pfizer im April vier Millionen Dosen Paxlovid bereitgestellt.
Laut der neuen Vereinbarung sollen ab Ende des Jahres 132 Länder Zugang zu den verbilligten Paxloviddosen bekommen. Die ärmsten Länder müssen Pfizer lediglich den Selbstkostenpreis dafür zahlen, für die Länder mit höheren Einkommen gilt eine gestaffelte Preisliste.
Als Beitrag zu einer gerechteren Verteilung hatte Pfizer außerdem Lizenzverträge mit 38 Herstellern zur Produktion einer günstigeren Generikaversion von Paxlovid geschlossen. Damit sollen 95 Länder beliefert werden.
Pfizer hat seinen Umsatz im Zuge der Coronapandemie deutlich erhöht, zum einen durch Paxlovid, zum anderen durch den zusammen mit dem Mainzer Biotechnologie-Unternehmen Biontech hergestellten Coronaimpfstoff. Im zweiten Quartal dieses Jahres verbuchte das US-Unternehmen einen Nettogewinn von fast zehn Milliarden Dollar.
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