Politik

Pflegekammer fordert mehr Zusammenarbeit bei geriatrischer Versorgung

  • Freitag, 9. Juni 2017

Mainz – Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz sieht in ambulanten geriatrischen Kompetenzteams eine geeignete Möglichkeit, die Versorgung älterer Patienten zu verbessern. Das äußerte der Präsident der Kammer, Markus Mai, im Rahmen des vierten Rheinland-Pfälzischen Geriatrietags.

In diesen Teams können gut qualifizierte Pflegende wichtige und für die Patienten­versorgung wesentliche Funktionen übernehmen, schlug Mai vor. Er forderte zudem, dass ein multiprofessioneller Ansatz in der geriatrischen Versorgung angestrebt werden müsse. Die in der Geriatrie tätigen Kollegen hätten aufgrund ihrer Nähe zu den zu Pflegenden sowohl im ambulanten als auch im stationären Setting eine zentrale Rolle bei der Versorgung inne. „Dies sollte künftig wesentlich häufiger als Chance begriffen und auch entsprechend genutzt werden“, erklärte Mai.

Unterstützung erhielt Mai von der rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerin, Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD). Sie betonte die Bedeutung einer guten pflegerischen und medizinischen Versorgung älterer Patienten und forderte, die vorhandenen Qualitäts­standards aufrecht zu halten und die Strukturen weiter auszubauen.

Die Gesundheitsversorgung älterer Menschen wird auch Kernthema der Gesundheits­ministerkonferenz am 21. und 22. Juni in Bremen sein. Gemeinsam wollen die Minister Leitlinien entwickeln, um eine engere Zusammenarbeit und Abstimmung der verschiedenen Gesundheitsrichtungen zu ermöglichen.

Die geriatrische Versorgung ist immer wieder Streitthema zwischen Ärzteschaft, anderen Gesundheitsberufen und Politik. Erst kürzlich betonte Stephan Hofmeister, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, die geriatrische Versorgung sei eine Kernkompetenz des Hausarztes und „das solle auch so bleiben“.

vp

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