Pharmakonzern Abbvie investiert in Ludwigshafen

Ludwigshafen – Im Jahr 2027 will der US-Pharmakonzern Abbvie sein neues Forschungs- und Entwicklungsgebäude am Standort Ludwigshafen in Betrieb nehmen. Gestern erfolgte der symbolische Spatenstich für den rund 150 Millionen Euro teuren Bau unter anderem in Anwesenheit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).
Dreyer sagte, dies sei bereits der dritte wichtige Spatenstich binnen eines Monats. Der US-Pharmariese Eli Lilly feierte Anfang des Monats einen für eine 2,3 Milliarden Euro schwere Investition in Alzey und das Forschungsinstitut Tron kurz darauf in Mainz für ein neues Forschungs- und Verwaltungsgebäude in unmittelbarer Nähe zur Universitätsmedizin.
Die Ministerpräsidentin nannte die Investition von Abbvie einen Vertrauensbeweis eines weiteren großen Pharmaunternehmens in Rheinland-Pfalz. „Wir leben in einem Veränderungsjahrzehnt“, sagte sie. Das sei in Ludwigshafen sehr sichtbar. „Wir haben hier Industrieunternehmen, die sich völlig verändern müssen.“
Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther (FDP) sagte, mit Investitionen wie von Abbvie würden auch für die Zukunft attraktive Arbeitsbedingungen am Standort Ludwigshafen geschaffen – ein entscheidender Faktor, um Fachkräfte zu gewinnen und zu binden.
Das Gebäude sei ein „Versprechen in die Zukunft und die Innovationskraft dieses Standorts“, sagte der Geschäftsführer Forschung und Entwicklung von Abbvie Deutschland, Martin Gastens.
In dem sechsstöckigen Bau soll einmal etwa ein Drittel der ungefähr 1.000 Forscher in Ludwigshafen, dem weltweit zweitgrößten Forschungs- und Entwicklungsstandort von Abbvie, arbeiten. Insgesamt beschäftigt der Konzern in der rheinland-pfälzischen Stadt nach eigenen Angaben mehr als 2.000 Menschen.
Gastens lobte die Zusammenarbeit mit der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Das sei wichtig, weil man sich manchmal auch Gegenwind aus Berlin ausgesetzt sehe, sagte der Manager. Rheinland-Pfalz sei mit seiner Biotechnologiestrategie „federführend“.
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