Pipeline für angepasste und neue COVID-19-Impfstoffe ist gut gefüllt

Berlin/Köln − Die aktuell verfügbaren COVID-19-Impfstoffe können vor einem schweren Verlauf der SARS-CoV-2-Infektion schützen. Noch fehlt es allerdings an Vakzinen, die auch die Übertragung sicher verhindern können. Ein Artikel im Deutschen Ärzteblatt (online first, Ausgabe 35/36 2022) bietet einen umfassenden Überblick zum derzeitigen Stand der Impfstoffforschung.
Die Firmen Biontech/Pfizer und Moderna entwickeln zum Beispiel ihre mRNA-Vakzine weiter. So werden aktuell monovalente Versionen beider Impfstoffe gegen Omikron BA.1 sowie bivalente Versionen gegen die Wuhanvariante und Omikron BA.1 klinisch geprüft. Weiterhin untersucht BioNTech/Pfizer einen bivalenten Impfstoff gegen die Wuhanvariante und Omikron BA.2 sowie BA.4- und BA.5-Impfstoffvarianten.
Ähnlich sieht es bei der Firma Novavax aus. Sie forscht basierend auf ihrem zugelassenen proteinbasierten Impfstoff sowohl an einer Omikron-BA.1-angepassten Version als auch an einer bivalenten Version mit Omikron-BA.1- und Wuhankomponenten.
Aber auch diese Weiterentwicklungen der bereits verfügbaren Vakzine werden den Schutz vor der Infektion mit und der Übertragung von SARS-CoV-2 vermutlich nicht besser schützen als die „alten“ Varianten.
Hier könnten nasal applizierte Impfstoffe eventuell Abhilfe schaffen. Derzeit befindet sich eine Reihe von Kandidaten in der Pipeline, von denen sich einige bereits in der klinischen Prüfung befinden. Allerdings ist die Entwicklung solcher Vakzine nicht einfach.
Zum Beispiel muss zum einen die dicke, schützende Schleimhaut auf dem Atemwegsepithel durchbrochen werden, um die Immunzellen überhaupt erreichen zu können. Zum anderen sind mögliche, etwa neurologische Nebenwirkungen zu bedenken.
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