PKV rechnet mit Verdopplung der Beiträge der gesetzlichen Pflegeversicherung

Düsseldorf – Die Private Krankenversicherung (PKV) geht davon aus, dass sich die Beiträge zur sozialen Pflegeversicherung bis 2040 verdoppeln könnten. Das zeigt eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP). Demnach erwarten die Experten, dass der Pflegebeitrag von derzeit 3,05 Prozent in den kommenden zwei Jahrzehnten auf 4,1 bis 7,9 Prozent steigt.
Werden nur die Auswirkungen des demografischen Wandels berücksichtigt, kommt das PKV-Institut auf den im Jahr 2040 zu erwartenden Pflegebeitrag von 4,1 Prozent, was einem Anstieg um etwa ein Drittel im Vergleich zum heutigen Wert entsprechen würde. Der höhere Wert von bis zu 7,9 Prozent komme dadurch zustande, dass die Experten annehmen, dass bis 2040 weitere Leistungsverbesserungen in der Pflege politisch beschlossen werden dürften.
Die Studienautoren berechneten demnach auch, welche Rückstellungen die gesetzliche Pflegeversicherung hätte aufbauen müssen, um alle bisher erworbenen Ansprüche in dem System zu decken. Sie ermittelten dabei eine „versteckte Verschuldung“ aufgrund der durch künftige Beiträge zu finanzierenden Leistungsversprechen in der Pflege von 435 Milliarden Euro.
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