Positivrate steigt auf 53,9 Prozent

Berlin – Die Zahl der PCR-Tests auf SARS-CoV-2 in Deutschland ist in der vergangenen Woche vom 7. bis 13. März erstmals seit Ende Januar wieder gestiegen – und zwar um 23 Prozent auf 2.170.268 Untersuchungen.
Davon wurden 1.168.896 PCR-Tests positiv befundet, was einer Positivrate von 53,9 Prozent entspricht (Vorwoche: 51,9 Prozent). Das teilt der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin – ALM auf der Basis von Meldungen aus deutschlandweit 183 Laboren mit.
Die veröffentlichten Zahlen der vergangenen Woche bestätigen laut dem Verband das „wieder dynamisch zunehmende Infektionsgeschehen“. Die hohe Positivrate sei zudem ein deutlicher Hinweis auf eine Untererfassung von an Corona erkrankten Menschen in den Statistiken, so die ALM.
„Die noch geltende Priorisierung für die PCR-Testung sollte aus unserer Sicht beendet und auf fachlich-medizinische Erfordernisse fokussiert werden, so wie es auch die Nationale Teststrategie für die Coronadiagnostik vorsieht“, sagte der Vorsitzende des Verbandes, Michael Müller.
„Anlasslose Massentestungen haben in der Eindämmung der Rate an Neuinfektionen gegenüber der konsequenten Einhaltung der bekannten Basis-Schutzmaßnahmen wie Kontaktreduktion, Maske tragen, Abstand halten und Lüften in Innenräumen bisher keinen alleinigen Zusatznutzen entwickeln können. Wir sollten die dafür erforderlichen Finanzmittel in Zukunft eher für das zielgerichtete präventive Testen von besonders vulnerablen Gruppen nutzen“, betonte er.
Die Auslastung der Labore in Bezug auf SARS-CoV-2-PCR-Tests lag in der vergangenen Woche laut dem Verband im bundesweiten Durchschnitt bei 78 Prozent. Allerdings sei die Auslastung regional sehr unterschiedlich.
In der Vorwoche lag die Auslastung aller an der ALM-Statistik teilnehmenden Labore deutschlandweit noch bei 63 Prozent. In der laufenden Woche stehen wie auch davor insgesamt rund 2,8 Millionen PCR-Tests zur Verfügung.
Der Verband wendet sich angesichts der hohen Zahlen gegen Lockerungspläne der Politik. „Auch bei schönem Wetter und bald wieder höheren Temperaturen sollte ein Mindestmaß an Schutz auch weiterhin oberste Priorität haben. Auf das Tragen von Masken sollten wir keinesfalls verzichten, denn die Pandemie ist noch nicht vorbei“, sagte Jan Kramer, stellvertretender Vorsitzender des ALM.
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