Politik

Präzise Personalvorgaben für Kliniken könnten Ärztemangel quantifizieren

  • Mittwoch, 8. März 2017
Uploaded: 21.04.2014 14:37:16 by mis

Köln – Den vom Marburger Bund (MB) Bundesverband und dem Hartmannbund erhobenen Forderungen nach einer gesetzlichen Personalquote für den ärztlichen Dienst hat sich der Landesverband Nordrhein-Westfalen (NRW)/Rheinland-Pfalz (RLP) des MB angeschlossen. Gleichzeitig brachte der Landesverband einen weiteren Aspekt in die Diskussion ein: „Seit Jahren sind in NRW und RLP über 2.000 Arztstellen in den gut 450 Kliniken nicht besetzt. Ärztlicher Nachwuchs fehlt allerorts, nicht nur in Kliniken“, so die beiden Vorsitzenden des Landesverbandes, Johannes Albert Gehle und Michael Krakau. Die Düsseldorfer Landesregierung bestreite aber, dass es überhaupt einen Ärztemangel in NRW gebe. „Mit präzisen Personalvorgaben auch für Ärzte ließe sich endlich sehr genau feststellen, wie hoch der Ärztemangel in NRW und RLP tatsächlich ist“, so ihr Argument.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hatte gestern zusammen mit Gesund­heitsexperten der großen Koalition und der Länder Pflegepersonal-Unter­grenzen für Krankenhausbereiche angekündigt, in denen dies aus Gründen der Patienten­sicherheit besonders notwendig sei. Der Marburger Bund (MB) und der Hartmannbund begrüßten die Personalvorgaben für die Pflege und forderten dies auch für den ärztlichen Dienst.

„Egal welche Partei in NRW die neue Landesregierung nach der Wahl im Mai stellen wird, eine neue Landesregierung muss die medizinische Versorgung der Zukunft ernster als die bisherige Regierung nehmen“, fordern die beiden MB-Landesverbands-Vorsit­zen­den mit Hinblick auf NRW. Außerdem müsse die neue Landesregierung „die Ära der chro­nischen Unterfinanzierung der Investitionen in unseren Krankenhäusern“ beenden. „Da die Ländermittel fehlen, sind die Kliniken gezwungen, Personalkosten zu sparen“, kritisieren Gehle und Krakau.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung