Praktisches Jahr: Medizinstudierende können Tertial im Gesundheitsamt ableisten

Berlin – Medizinstudierende können neben einer Famulatur jetzt auch ein Tertial ihres Praktischen Jahres (PJ) in einem Gesundheitsamt ableisten. Darauf weist der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) hin.
„Die ärztlichen Aufgaben im Öffentlichen Gesundheitsdienst sind sehr breit gefächert – es geht nicht nur um die kurative Medizin, sondern auch zum Beispiel um Epidemiologie, Infektionsschutz, Prävention, Umweltmedizin und Politikberatung“, sagte Katharina Hüppe, zweite stellvertretende Vorsitzende des BVÖGD und Leiterin des Gesundheitsamtes Hildesheim.
Je nach Interessen der Studierenden könne die Tätigkeit in dem PJ-Tertial zum Beispiel pädiatrisch orientiert sein, dann begleiteten die Studierenden die Teams des Gesundheitsamtes zum Beispiel bei der Entwicklungsdiagnostik von Kindern vor Ort in Kitas, bei Elternberatungen und bei den Schuleingangsuntersuchungen.
Der Fokus könne aber auch auf psychiatrisch Erkrankten liegen, auf der Infektiologie oder bei der Begutachtung. „Das Spektrum ist sehr vielfältig“, so Hüppe. Nach der veränderten Approbationsordnung gehören Kenntnisse des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und der Bevölkerungsmedizin künftig zum Ziel der medizinischen Ausbildung auch schon vor dem PJ.
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