Praxen sollten Grippe-Impfstoffe für 2022/23 jetzt bestellen

Berlin – Praxen sollten im März den Grippeimpfstoff für die kommende Wintersaison bestellen. Darauf weist die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hin.
„Auch wenn Corona noch immer nicht ganz überwunden ist, ist natürlich der kommende Herbst mit der Influenza-Saison für uns ganz wichtig. Wir nehmen an, dass die Influenza-Saison etwas stärker wird als in den letzten Jahren“, sagte Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KBV, im Interview mit KVon.
Für über 60-Jährige steht wieder der für diese Altersgruppe empfohlene Hochdosisimpfstoff zur Verfügung – neben normalen Impfstoffen. Den Hochdosisimpfstoff liefert laut Hofmeister aber ein einzelner Produzent – die Herstellung sei aufwändig und nicht nachsteuerbar, daher sei es notwendig, frühzeitig zu ordern.
Hofmeister betonte, die Ständige Impfkommission empfehle den Hochdosisimpfstoff für über 60-Jährige, dieser sei per definitionem auch wirtschaftlich.
Der KBV-Vize fordert in dem Interview aber, auf Regresse bei der Impfstoffbestellung grundsätzlich zu verzichten.
„Zum einen ist durch Corona alles sehr durcheinander gekommen. Es ist sehr unklar, wer sich alles wird impfen lassen. Und zum Zweiten: Wenn die Apotheker tatsächlich mit ins Impf-Geschehen eingreifen, wird es noch unberechenbarer, wer dann tatsächlich in die Praxen zum Impfen kommt. Wir fordern weiterhin: weg mit den Regressen für Impfstoffe“, so Hofmeister.
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