Praxen wollen Ausgleich für Inflation und steigende Energiekosten

Hannover/Magdeburg – Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) hat in einer Resolution vor einer akuten Gefahr für die ambulante Patientenversorgung gewarnt. Grund seien die steigenden Kosten durch die Inflation und die hohen Energiepreise.
„Diese negativen Entwicklungen gefährden immer mehr vertragsärztliche und vertragspsychotherapeutische Praxen in ihrer Existenz. Die Praxen können nur dann erhalten werden, wenn die Kostenentwicklung gestoppt wird“, heißt es in der Resolution.
Hinzu komme die „viel zu niedrige Honoraranpassung“ von zwei Prozent für das kommende Jahr. Ohne einen Ausgleich für Inflation und steigende Energiekosten müssten die Praxen für Stunden, Tage oder sogar dauerhaft schließen. Die Versorgung könne unter den Umständen in der bisherigen Form kaum noch sichergestellt werden, warnen die Delegierten.
Wichtig sei außerdem, die Streichung der Neupatientenregelung zurückzunehmen. Sie sei eine unbürokratische und erfolgreiche Gesetzesvorgabe gewesen, durch die die Versorgung der Patienten durch schnelle Termine verbessert worden sei, hieß es aus der KV.
Einen Notfallplan für Praxen fordert die Kammerversammlung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt. „Wenn nichts passiert, geraten wir in eine Kostenfalle, die nicht mehr händelbar ist“, sagte der Präsident der Ärztekammer, Uwe Ebmeyer. Ohne einen Ausgleich für Inflation und steigende Energiekosten drohe ein „Winter der Insolvenzen“, so der Kammerpräsident.
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