Psychotherapeutennetzwerk bietet Behandlung für Flutopfer an

Bonn – Das Deutsche Psychotherapeutennetzwerk (DPNW) stellt 100 Therapieplätze für die Akutbehandlung von Betroffenen der Flutkatastrophe zur Verfügung. „Wir rechnen mit einer Welle traumatisierter Menschen“, teilte der Vorsitzende Dieter Adler heute mit. „Diese wird kommen, wenn das Adrenalin gesunken ist und die Betroffenen sich der mittelbaren Schäden bewusst werden.“
Durch die Akutbehandlung wolle man die Betroffenen seelisch betreuen. Sie umfasse höchstens zwölf Sitzungen und sei nicht genehmigungspflichtig, sagte ein Sprecher des Netzwerks. Die Sitzungen würden von zugelassenen Psychotherapeuten durchgeführt. Anmelden können sich Betroffene ab kommendem Dienstag.
Zudem bietet das Netzwerk ehrenamtlich Telefonsprechstunden für die Flutopfer an, hieß es in der Mitteilung. Diese erfolgen demnach immer freitags zwischen 19 und 21 Uhr. „Unser Beruf ist es, Menschen in schwierigen Lebenslagen zu helfen. Das möchten wir auch hier tun“, schrieb Adler.
Die Abrechnung der Akutsitzungen erfolge über die Krankenkassen. Das Psychotherapeutennetzwerk wurde nach eigenen Angaben in Bonn gegründet und ist demnach der drittgrößte Berufsverband im Bereich Psychotherapie mit rund 1.800 Mitgliedern.
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