Therapeutische Beratung für Flutopfer angelaufen

Düsseldorf – Nach der Flutkatastrophe ist im Südwesten Nordrhein-Westfalens ein gruppentherapeutisches Beratungsangebot angelaufen. Das Angebot richtet sich an Anwohner und Helfer, die durch Gesehenes und Erlebtes weiterhin stark belastet sind, wie die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein gestern mitteilte.
„Uns ist wichtig, dass jeder, der an dieser Stelle Hilfe benötigt, diese auch bekommt“, erklärte der KVNO-Vorstandsvorsitzende Frank Bergmann. Das Angebot von KVNO und NRW-Gesundheitsministerium gibt es in Eschweiler, Stolberg, Meckenheim, Euskirchen, Bad Münstereifel, Kall und Schleiden.
Bei der Beratung sollen Betroffene psychologische Unterstützung erhalten, um das Geschehene und dessen psychische Auswirkungen einordnen und verarbeiten zu können. Bei Bedarf wird auch eine weiterführende Behandlung wie etwa eine ambulante Psychotherapie empfohlen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuletzt bekräftigt, das der Bund die Flutopfer in Nordrhein-Westfalen weiter unterstützen werde. Die Menschen könnten sich darauf verlassen, „dass wir sie bei dieser Herkulesaufgabe nicht allein lassen“, sagte Merkel beim Festakt zum 75. Jahrestag der Gründung des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.
Die Bilder der schrecklichen Flutkatastrophe habe sie weiter vor Augen. Es sei „unfassbar“, wie Menschen ihr Leben bei der Flut im Juli verloren hätten und ganze Ortschaften zerstört worden seien. Für Viele sei die „Welt auf einen Schlag eine andere geworden.
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