Regierung sieht keinen Fachkräfteengpass bei Medizinischen Fachangestellten
Berlin – Im März 2019 haben in Deutschland rund 406.000 Medizinische Fachangestellte (MFA) gearbeitet, rund 221.000 in Vollzeit und rund 185.000 in Teilzeit. Das berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag. Die Autoren der Antwort sehen im Augenblick keinen Fachkräfteengpass bei dieser Berufsgruppe.
„Der Beruf der oder des MFA ist aus dem heutigen Gesundheitswesen nicht wegzudenken. Arztpraxen aller Fachrichtungen, Medizinische Versorgungszentren, Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen aber auch Krankenkassen und öffentliche Gesundheitsdienste kommen als Tätigkeitsbereiche für MFA in Frage“, heißt es in der Antwort der Bundesregierung.
Die Ausbildung sei modern und der Beruf beliebt: „Nach Erhebungen des Statistischen Bundesamtes stand die Ausbildung zur MFA im Jahr 2018 bundesweit auf Platz zwei im Ranking der beliebtesten Ausbildungsberufe“, berichten die Autoren der Antwort.
Trotzdem herrsche bei der Suche nach MFA inzwischen „ein reger Wettbewerb“. Gute Arbeitsbedingungen, wertschätzendes Verhalten und kollegiales Miteinander sowie eine angemessene Entlohnung gewännen zunehmend an Bedeutung.
Laut der Antwort werden Stellen für MFA im Vergleich zu anderen Berufen deutlich schneller besetzt. Die Vakanzzeit habe zuletzt bei 80 Tagen und damit 35 Prozent unter dem Durchschnitt aller Berufe gelegen.
Gleichzeitig sei die Arbeitslosigkeit in dieser Berufsgruppe sehr gering. „Aber für MFA kann trotz geringer Arbeitslosigkeit kein Fachkräfteengpass festgestellt werden, da die gemeldeten Stellen in einer angemessenen Zeit besetzt werden“, so das Fazit der Bundesregierung.
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