Rehabilitation vor Pflege muss in den Köpfen ankommen

Berlin – Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat dazu aufgerufen, die Rehabilitation in der Pflege zu stärken. „Rehabilitation kann helfen, eine Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder hinauszuzögern“, sagte er heute in Berlin anlässlich einer Reha-Fachtagung. Für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen könne eine alltagsnahe Reha die Lebensqualität entscheidend verbessern. Deshalb müsse Reha ein wesentlicher Bestandteil der Versorgung von Menschen werden, die pflegebedürftig sind oder bei denen Pflegebedürftigkeit eintreten könnte.
Gröhe verwies auf die zuletzt in Kraft getretenen Pflegereformen und das Präventionsgesetz, in denen die Möglichkeiten für gesundheitliche Vorsorge und Rehabilitation deutlich ausgebaut worden seien.
„Diese gesetzlichen Regelungen müssen jetzt von allen Beteiligten in der Pflege, aber auch den Krankenkassen mit Leben gefüllt werden“, mahnte der Minister. Notwendig seien bessere Zugangsmöglichkeiten, persönlich abgestimmte Beratungs- und Reha-Angebote und eine engere Zusammenarbeit von Pflege und Reha. „Der Grundsatz Reha vor Pflege muss stärker in den Köpfen verankert werden“, erklärte Gröhe.
In Deutschland erhalten fast drei Millionen Menschen Leistungen der Pflegeversicherung. In der laufenden Wahlperiode wurde die Pflegeversicherung weitreichend umgebaut, die Leistungen ausgeweitet und stärker als bisher auf die persönlichen Bedingungen und Notwendigkeiten der Versorgung hin ausgerichtet.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: