Politik

Rehabilitation vor Pflege muss in den Köpfen ankommen

  • Mittwoch, 14. Juni 2017
/Tyler Olson, stock.adobe.com
/Tyler Olson, stock.adobe.com

Berlin – Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat dazu aufgerufen, die Rehabilitation in der Pflege zu stärken. „Rehabilitation kann helfen, eine Pflegebedürf­tigkeit zu vermeiden oder hinauszuzögern“, sagte er heute in Berlin anlässlich einer Reha-Fachtagung. Für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen könne eine alltagsnahe Reha die Lebensqualität entscheidend verbessern. Deshalb müsse Reha ein wesent­licher Bestandteil der Versorgung von Menschen werden, die pflegebedürftig sind oder bei denen Pflegebedürftigkeit eintreten könnte.

Gröhe verwies auf die zuletzt in Kraft getretenen Pflegereformen und das Präven­tions­gesetz, in denen die Möglichkeiten für gesundheitliche Vorsorge und Rehabilitation deutlich ausgebaut worden seien.

„Diese gesetzlichen Regelungen müssen jetzt von allen Beteiligten in der Pflege, aber auch den Krankenkassen mit Leben gefüllt werden“, mahnte der Minister. Notwendig seien bessere Zugangsmöglichkeiten, persön­lich abgestimmte Beratungs- und Reha-Angebote und eine engere Zusammenarbeit von Pflege und Reha. „Der Grundsatz Reha vor Pflege muss stärker in den Köpfen verankert werden“, erklärte Gröhe.

In Deutschland erhalten fast drei Millionen Menschen Leistungen der Pflegeversiche­rung. In der laufenden Wahlperiode wurde die Pflegeversicherung weitreichend umgebaut, die Leistungen ausgeweitet und stärker als bisher auf die persönlichen Bedingungen und Notwendigkeiten der Versorgung hin ausgerichtet.

kna

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung